Liebe Schwestern und Brüder,

das Land Niedersachsen hat das Verbot von Versammlungen in Kirchen und Gemeindezentren aufgehoben. Wir können also wieder Gottesdienste feiern. Die Gremien der Pfarrgemeinden haben beschlossen, am Montag, 11. Mai 2020 zu beginnen, Gottesdienste zu feiern. Deshalb können alle Gottesdienste stattfinden, die ab dem 11. Mai geplant waren.

Doch die Bedrohung durch das Coronavirus besteht weiter. Das Virus verursacht die Krankheit Covid-19. Das Virus ist hoch ansteckend, es gibt kein Medikament gegen die Krankheit Covid-19 und es gibt keine Impfung zum Schutz vor dem Virus. Der Verlauf der Krankheit ist bei den Menschen sehr unterschiedlich. Doch es gibt schwere Verläufe und es sterben Menschen an den Folgen der Erkrankung. Deshalb müssen wir bei allen Gottesdiensten, die wir nun feiern, strenge Hygieneregeln einhalten. Diese Regeln gelten für alle Zusammenkünfte in unseren Kirche – für Andachten und Anbetungen ebenso wie für Heilige Messen.

Hygieneregeln

Die wichtigsten Hygieneregeln sind:

  1. Die Zahl der Mitfeiernden ist begrenzt. Wegen der Abstandsregeln dürfen nicht so viele Menschen in die Kirche lassen, wie wir Sitzplätze haben.
  2. Deshalb ist für Gottesdienste an Sonntagen und Feiertagen eine vorherige Anmeldung erforderlich. Auch für die Heilige Messe am Dienstagabend in Brinkum ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Entweder telefonisch bei einem der Pfarrbüros oder über das Internet. Auf unserer Internetseite finden Sie alle Gottesdienste. Sie erkennen dort auch, ob eine Anmeldung erforderlich ist und sie können sich dort auch anmelden.
  3. Wenn Sie an einer akuten Atemwegserkrankung leiden oder wenn Sie grippeähnliche Symptome bei sich erkennen, bleiben Sie bitte zuhause.
  4. Halten Sie Abstand! Mindestens 1,50 m. Vor der Kirche, auf dem Weg zu Ihrem Sitzplatz, wenn Sie die Kommunion empfangen wollen, auf dem Weg aus der Kirche und wieder vor der Kirche. Wir haben in der Kirche Markierungen auf dem Boden angebracht.
  5. Setzen Sie sich in der Kirche nur auf einen markierten Sitzplatz. In der Kirche sind die Sitzplätze markiert. Gehen Sie bitte direkt zum nächsten freien Sitzplatz und füllen Sie die Kirche von vorne nach hinten. Wenn Sie die Kirche verlassen, wird es biblisch: Die Letzten gehen als erste.
  6. Nutzen Sie eine Mund-Nase-Maske. Mindestens wenn Sie in die Kirche kommen und wenn sie sie verlassen. Am besten lassen Sie die Maske während der gesamten Feier auf.
  7. Gemeindegesang, wie Sie es gewohnt sind, ist leider nicht möglich. Es kann sein, dass hin und wieder ein kurzer Gemeindegesang angestimmt wird.
  8. Bitte bringen Sie ihr eigenes Gotteslob mit.
  9. Zum Kommunionempfang können Sie dann die Maske an den Seiten nach unten ziehen, so dass Nase und Mund frei werden. Nach der Kommunion ziehen Sie die Maske wieder hoch, so dass Nase und Mund wieder bedeckt sind. Mundkommunion ist zur Zeit leider nicht möglich.
  10. Auch wenn es gut tut, sich mal wieder zu unterhalten: Vermeiden Sie Versammlungen vor der Kirche. Halten Sie in jedem Fall einen Abstand von 1,50 m ein und nutzen Sie die Mund-Nase-Maske

Teilnahme an Gottesdiensten

Jede Versammlung von Menschen stellt in diesen Zeiten ein Risiko dar. Auch noch so strenge Maßnahmen können das Risiko, sich zu infizieren, nicht vollständig ausschließen. Wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören, weil Sie z.B. eine Krebstherapie erhalten oder Ihr Immunsystem aus einem anderen Grunde geschwächt ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darüber, ob Sie an einem Gottesdienst teilnehmen sollten.

Überlegungen zur Kommunion

Der Empfang der Kommunion stellt ein besonderes Risiko dar. Zumindest für einen kurzen Moment kommen wir uns nahe. Auch wenn ich eine Mund-Nase-Maske trage, mir unmittelbar vor dem Austeilen der Kommunion die Hände desinfiziere und ich das auch wiederhole, falls ich eine Hand berührt habe – es bleibt ein erhöhtes Risiko.

Jesus Christus ist uns in der Feier der Eucharistie auf besondere Weise nahe. In der konsekrierten Hostie wird diese Gegenwart deutlich und unmittelbar spürbar. Doch außerhalb der Feier der Eucharistie ist Jesus ja nicht einfach abwesend. Er hat gesagt: „Ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt“ und „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.” Jesus kommt uns nahe auch im Wort der Heiligen Schrift und er ist bei uns, wenn wir zu ihm beten.

Für die Kirche ist die Feier der Eucharistie von Anfang an der Höhepunkt des kirchlichen Lebens gewesen. Die Gemeinden trafen sich am Sonntag, um die Auferstehung des Herrn zu feiern und dabei Eucharistie zu feiern, Danke zu sagen. Doch es gab immer auch andere Formen, die die Feier der Eucharistie ergänzt und unterstützt haben. Angefangen von den Gebeten die den Tag strukturieren wie die Tagzeitenliturgie oder der Angelus, bis hin zu Morgenlob und Abendlob, Andachten, Anbetungen, Rosenkranzgebeten, Jesusgebeten, Wort-Betrachtungen oder Wort-Gottes-Feiern.

Vielleicht können wir diese Situation auch nutzen, die Vielfalt der Liturgie und der Feierformen kennenzulernen, die unsere Kirche kennt oder die noch gefunden wird. Ich bin mir sicher: Wir werden Jesus auch dort begegnen.

Pfarrer Peter Grunwaldt